Montag, 27. Oktober 2014

Fragen über Fragen - Was Susanne O'Connell nicht alles wissen will.


Liebe Susanne,

vielen Dank, dass Du an mich in Deinem Blog gedacht hast.

Natürlich stelle ich mich der Blog-Tour der anderen Art und nehme das als Wink mit dem Zaunpfahl, hier endlich wieder mehr zu machen.... *hustend Staub beiseite wisch*

Folgende 10 - ziemlich knifflige! - Fragen zu meiner verkrachten Autorenexistenz soll ich also hier in aller Öffentlichkeit beantworten.




1. Was ist das Verrückteste, das du je gemacht hast?

Das darf ich nicht sagen, die Sachen, die mir spontan einfallen (und das sind viiiiiele), sind entweder illegal oder peinlich und in jedem Fall nicht zur Nachahmung geeignet.

2. Wer ist dein Lieblingsautor (w/m) – und warum?

Da muss ich überlegen. Schwierig, denn es sind so viele, die ich aus sehr verschiedenen Gründen schätze. Ich glaube, Astrid Lindgren, weil sie mich zum Lesen gebracht hat.

3. Wann und durch welchen Auslöser hast du begonnen zu schreiben?

In der Grundschule, weil meine Lehrerin darauf bestanden hat. Aber richtig zu schreiben habe ich während des Studiums begonnen. Neben der trockenen Juristensprache muss man Ausgleichssport betreiben, sonst fängt man irgendwann noch an, auch privat so zu reden...

4. Schreibst du – zumindest teilweise – autobiografisch?

Klar, wenn man über Vampire, Werwölfe oder Schwertkämpfer und Drachen schreibt, bleiben autobiographische Elemente nicht aus. Aber ganz im Ernst - ich halte es für vollkommen unmöglich, nicht autobiographisch zu schreiben. Man schöpft ja bei jeder Beschreibung aus seiner eigenen Erfahrung, wertet mit seinen eigenen Moralvorstellungen und kann für seine Figuren nur jene Lösungen entwickeln, die einem selbst zielführend erscheinen. Man legt beim Schreiben immer ein Stück Seele in seinen Text - und der ist unweigerlich individuell und so, wie die Seele durch unser gelebtes Leben, unser Tun und Denken geworten ist. Haaaach, hab ich das jetzt schön gesagt. *g*

5. Wie viele Bücher liest du selbst etwa pro Jahr? Welches Genre?

Ich bin bekennender Quer-, Viel-, Gern- und Allesleser. Früher hab ich deutlich über hundert Bücher geschafft, aber das war vor meiner eigenen Schreibkarriere - und vor Facebook und Konsorten, die schon sakrisch viel Zeit kosten. Eine gewisse Vorliebe für Fantasy zeichnet sich aber ab.

6. Welche weiteren Hobbys hast du – und pflegst du sie auch?

Einmal wöchentlich treffen wir uns zum Rollenspielen - seit inzwischen 7 Jahren mit derselben Truppe. Ich reite sehr intensiv, da ich eigene Pferde habe, kann man da auch nicht aus. Nebenbei gehe ich noch, wann immer möglich, zum Bouldern/Klettern und im Winter Skifahren. Und feiern oder ins Kino... oder Essen... oder verreisen.  Hm, langweilig wird mir sicher nie.

7. Deine Lieblingsfarbe – und entsprechende Assoziationen dazu.

Schwarz. Das ist die für mich mit Abstand vielseitigste und emotional beladenste Farbe. Außerdem muss ich dann morgens im Halbschlaf vor der Kleiderschrank nicht so lang überlegen, was ich anziehe. Und mit ein paar Assecoires wird dann ohne Mühe aus dem Businessdress die Freizeitmode. Gothic bin ich aber nicht, nur faul.

8. Was war dein schönstes “Büchererlebnis”?
Spontan, als ich in der U-Bahn eine Fremde mein Buch lesen sah. Der wäre ich am Liebsten um den Hals gefallen. Das war wirklich überwältigend, weil auch so völlig unerwartet.
Beim Lesen habe ich ab und an dieses elektrisierende Gefühl, dass ich einen Satz lese und plötzlich spüre, wie er mich tief in meinem Innersten berührt und für immer verändert. Das ist irgendwie magisch.

9. Hast du einen Spleen, den du uns verraten kannst?

Schwierig, ich finde meine Spleens ja normal und erkenne sie gar nicht als solche. Mein Mann findet es ziemlich komisch, dass ich es nicht leiden kann, wenn die Lautstärke beim (Auto)Radio nicht exakt auf einer durch 5 teilbaren Zahl eingestellt ist. Aber das stört mich irgendwie.

10. Was ist dein neuestes Projekt?

Aktuell schreibe ich an einem Prequel zur Schwerttanz-Saga, das eine Generation vor der Hauptgeschichte spielt und zeigt, wie die Eltern meiner Protagonisten die Geschichte im Prinzip ausgelöst haben. Und im NaNo möchte ich dann den Vampire Expert Guide schreiben.

So, liebe Susanne, jetzt weißt Du hoffentlich alles, was Du wissen wolltest und ich blieb hier mit der Aufgabe zurück, Kollegen zu suchen, die ich meinerseits quälen will.

= = = >
Und hier sind meine Fragen:
1. Was ist für Dich das Schönste am Schreiben?
2. Was am Lesen?
3. Was macht für Dich ein gutes Buch aus?
4. Welche Szenen schreibst Du am Liebsten?
5. Was fällt Dir als Autor am Schwersten?
6. Autoren sind ganz große Drückeberger. Womit hältst Du Dich vom Schreiben ab?
7. Hast Du reale Vorbilder für Deine Figuren?
8. Was ist Deine Lieblingsspeise?
9. Wer ist Dein größtes Vorbild?
10. Und die Moral von der Geschicht... Was sollen Deine Leser durch Deine Geschichten erkennen?

Bitte beantwortet sie auf eurem Blog (copy & paste) und schickt mir den Link, damit ich euch hier verlinken kann. Dann sucht ihr euch selbst zehn weitere Blogger und stellt ihnen eure eigenen zehn Fragen, die sie dann beantworten, sich neue Opf… Teilnehmer suchen und immer so weiter

Meine tolle Kolleginnen Gloria Manderfeld (AdAstra) und Hope Cavendish  haben sich schon mal gestellt. <3 

Freitag, 26. September 2014

Foto-Tour zum Vampire Practice Guide

Hallo! 
Anlässlich der Leserunde auf Lovelybooks zum Vampire Practice Guide möchte ich Euch wieder zu einer kleinen Führung durch München an die Schauplätze des Buchs einladen....

Vielleicht findet sich auch der eine oder andere Interessent außerhalb dieser Leserunde ein. Jeder ist herzlich willkommen. Für die, die das Buch noch nicht kennen, hier der Link und Klappentext:

Nachdem der mörderische Vampir, der sie gegen ihren Willen verwandelt hat, endlich bezwungen ist, möchte Lexa ihr neues Leben an Daves Seite genießen. Doch der Antrittsbesuch bei seiner Familie gerät zur Katastrophe. Daves einflussreiche Großmutter ist entsetzt von der Partnerwahl ihres Enkels und hat nichts Eiligeres zu tun, als öffentlich seine Verlobung mit einer bekannten Moderatorin zu verkünden. Lexa ist außer sich, doch sie ahnt nicht, dass Eifersucht bald ihr geringstes Problem sein wird! 
Etwas hat begonnen, das die Schattenwelt Münchens auf den Kopf stellen wird. 





Also, die Reise beginnt in München, die nicht nur Lexas Heimat, sondern eben auch die meine ist. Deshalb habe ich auch größten Wert darauf gelegt, dass die Stadt so gezeichnet wird, wie sie wirklich ist.

Beginnen wir unseren Rundgang in Lexas Stadtviertel. Die schönen Altbauhäuser am südwestlichen Ende des Ostfriedhofs unweit des durch den Starkbieranstich berühmt gewordenen Nockherbergs werden, je nachdem wen man fragt, entweder dem nördlichen Teil von Haidhausen (wo z.B. auch "Meister Eder und sein Pumuckl" spielen oder dem sogenannten ehemaligen Arbeiterviertel (Ober)Giesing zugerechnet. Lexa wohnt in dem quadratischen Block, der zwischen dem Ostfriedhof und der Sportanlage am linken Bildrand zu sehen ist.

Hübsch sind die Häuser dort allemal, speziell durch ihre Hinterhöfe, von denen jeder auf seine Weise einzigartig ist. Leider verschwinden diese Häuser zunehmend und machen wie überall sonst auch, seelenlosen modernen Yuppie-Wohnungen Platz, in denen uniformer Wohnraum mit tiffigen LED-Leuchten aber ohne Charme verkauft werden. So schaut Lexas mehrfach erwähnter Hof aus, wenn man von der Friedhofsmauer auf Lexas Küchenfenster schaut. Rechts von den Büschen ist dann die in Band I erwähnte Moped-Werkstatt.

Wenn wir uns auf der Mauer um 180° drehen, sehen wir den Ostfriedhof. Das ist ein alter Münchner Friedhof mit wunderbaren Parkanlagen und vielen berühmten Dauergästen. Auch meine Familie unterhält hier mehrere Gräber. Das besondere an dem Friedhof ist, dass im Sommer viele Leute auch auf den Bänken sitzen und lesen oder lernen, weil es so herrlich ruhig und trotz der Gräber irgendwie freundlich ist. Ihr seht schon, ich mag den Friedhof sehr - und das nicht nur, weil ich über Vampire schreibe.

Der Weg hier ist Ort der in Kapitel 2 erwähnten Auseinandersetzung, die Lexa mit ein paar Junkies hatte, bei der ihr Dave zu Hilfe kam.

In der lauschigen Ecke hier trifft sie dann Klaus an Herberts Grab. Den habe ich großzügig bei meiner Uroma einquartiert, der ist sonst eh langweilig.

Das ist, wie man auch an den Grabsteinen sieht, ein älterer Teil des Friedhofs, wo viele Gräber aus 1800irgendwann sind. Ich finde, das passt gut für einen künstlerisch veranlagten Vampir.





Aber erst einmal machen wir einen Ausflug nach Südosten, wo der Hofoldinger Forst direkt an die Stadt angrenzt. Berühmt ist die Ecke vor allem durch die Verkehrsnachrichten. Das berühmte Brunnthaldreieck (oder modern BAB-Kreuz München Süd) liegt da.

Wenn man dem dort ständig herrschenden Stau über die Bundesstraße nach Bad Tölz und Rosenheim ausweicht, kommt man fast direkt am Jagdhof vorbei, wo die Werwölfe ihre Party feiern.

Früher war das ein wunderschönes Ausflugslokal, aber heute wird das nur noch für viel Geld und mit Beziehungen an private Veranstalter vermietet. Von daher passt er natürlich als Domizil für Loraine während ihres München-Aufenthalts.

Das hier ist der Werwolf-Bolzplatz neben der Zufahrt zum Jagdhof. Von dem aus dieses Bild fotografiert wurde. Die Straße läge theoretisch links außerhalb des Bildes.

Diesen Blick hat man, wenn man aus dem Zimmer, in dem Loraine Lexa empfängt, auf den Wald schaut. Der Hofoldinger Forst ist riesig und theoretisch kann man ohne ihn zu verlassen, bis nach Österreich wandern (weiter südlich heißt er dann allerdings anders). Schaut sehr friedlich aus. Liegt aber daran, dass hier der Wolf gar nicht böse ist, sondern eher die Großmutter - und die ist Indoor.
Das Bild liebe ich. Normalerweise bin ich keine besonders gute Fotografin, aber dieses ist eines der wenigen wirklich gelungenen Bilder, finde ich (ganz unbescheiden).

Wieder zurück in der Stadt kann Lexa sehr leicht über den Rücken des Nockherbergs zum Gebsattelberg mit der berühmten Brücke mit dem Bären (auf dem bin ich als Kind total gern geritten) fahren. 

Von dort kommt sie dann am Gasteig mit der Philharmonie vorbei. Die Aufnahme stimmt nicht ganz genau. Sie käme von rechts und würde dann am Gasteig vorbei nach links die "Innere Wiener Straße" weiterradeln. 

Da fährt sie dann am berühmten Hofbräukeller (dem Geburtsort der Münchner Biergartenkultur; aber nicht zu verwechseln mit dem oft besungenen Hofbräuhaus in der Innenstadt) vorbei und ist quasi schon in der Arbeit ...













Aber weiter geht's.... 

Lexa ist ja Physiotherapeutin in einer Klinik. Genaugenommen in der Universitätsklinik "Rechts der Isar", das zur Technischen Universität gehört. (Wir haben dann mit Großhadern noch die Klinik der LMU, sind also gut ausgestattet). 

Da meine Familie aber aus Haidhausen kommt, war ich als Kind immer im RdI in der Notaufnahme... 


Auf detaillierte Innenbilder der Krankenzimmer, des Kellers, in dem Lexas Physiozimmer liegt und dergleichen mehr, verzichte ich. Ganz ehrlich, soweit ich das beurteilen kann, schauen Krankenhäuser von innen doch irgendwie alle gleich aus.

Das untere Bild ist der Haupteingang.

Hinter der Klinik ist dann das Schwesternheim, in dem sich die Freunde verstecken, um ihren Einsatzplan auszuhecken. Davon habe ich aber leider kein Bild.





Und weiter geht es. Die paranormale Gesellschaft der Schattenwelt trifft sich im Vampire Practice Guide auf den Münchner Medientagen mit der Normalwelt zu einer gemeinsamen Veranstaltung. So durchgeknallt wie viele der Besucher da sind, ist ein Vampir oder ein Werwolf wirklich eher spießig...



Die Münchner Messe befindet sich im Osten der Stadt auf dem ehemaligen Flughafengelände. Damals war der Flughafen noch direkt an der Stadtgrenze. Heute ist er leider so weit draußen, dass gehässige Menschen auch von "Nürnberg Süd" sprechen. Aber egal.
Die neue Münchner Messe liegt zwischen der Autobahn im Nordosten und einem großen Einkaufszentrum mit ein paar Neubaugebieten im Südosten. Zwinschendrin sind aber immer noch reichlich Felder.



Wenn Lexa sich mit dem Taxi zur Messe fahren lässt, steigt sie da vorne vor den Glaswänden aus. Das ist die Auffahrt.

Zu den Medientagen gibt sich die Messer immer ziemlich stylish.




Nur die Kongressräume gewinnen nicht unbedingt an Charme.
Für eine heiße Liebesnacht sind sie also nur bedingt empfehlenswert. ^^

Durch das Fenster sieht man auf den Ladehof und von dort aus hatte Lexa ja auch das Licht gesehen.

Aber eigentlich wäre es draußen viel spannender... 

Zum Feuerwerk kommen immer viele Schaulustige. 

Vor der Messe ist ein kleiner See und darin spiegelt sich dann das Feuerwerk... Bei schönem Wetter ist das echt toll. *schwärm*

Eigentlich gemein, dass ich Lexa und Dave die Party so versaut habe. Aber wenigstens Klaus amüsiert sich. Ich hoffe, dass ich im Vampire Expert Guide eine Gelegenheit für meine Protas finde, sich mal richtig zu amüsieren.


Von der Messe ging es zurück aufs Klinikgelände und von dort zu BIOSIGEN, die in Grünwald sitzt.

Also... Grünwald ist ein Nobelvorort im Süden von München, wo es schon ins Isartal hineingeht. Grünwald ist mehrfach geteilt. Einmal als zur Stadt München gehörendes Viertel, das sich an Grosshesselohe anschließt und dann als eigenständige Gemeinde. Diese wird gemeinhin in das "normale" Grünwald und jenes der "Großkopferten" - FC Bayern-Spieler und andere mehr oder weniger Geldige unterteilt. Aber es haben eben auch einige Firmen ihre Bürovillen dort. Das liegt natürlich daran, dass der Blick von Grünwald ins Isartal wirklich Idyllisch ist.



Unten schaut es so aus...


Und das ist jetzt das BIOSIGEN Labor - am Isarhochufer gelegen... (also oben) und auch gleich mit Blick nach hinten... Schade, dass Lexa da in der Nacht unterwegs ist, oder?





So, und dann würde ich sagen, gehen wir mal rein ...
Nachts ist das Foyer natürlich unbelebt...


Dann die Treppe nach unten - ist alles recht groß angelegt... und geht auch tatsächlich fast über die gesamte Höhe des Hochufers.
Unter der Treppe liegen dann die Sicherungs- und Technikkästen, an denen Ron herumbastelt.

    Und das sind dann die LaborräumeDas sind eben diese Tische, wo man unten durch wütenden Verfolgern entkommen kann, wenn man motiviert genug ist. Ein Foto, bei dem man die Balustrade sieht, hab ich leider nicht gefunden.

Und das ist der Serverraum, in dem sich dann die Jungs als Hacker versuchen.

So, auf die Darstellung der sicherlich beeindruckenden pyrotechnischen Effekte möchte ich an dieser Stelle verzichten, da vertraue ich auf Euer Kopfkino.







Zum Vampire Expert Guide werden wir dann die Stadt verlassen und uns ins berühmte Münchner Hinterland begeben. Ich finde, ein Werwolf muss eben in die Natur. Auch im Winter.




Dienstag, 2. September 2014

Schattenwelt-Report - Buchvorstellungen mal ganz anders

Ich war entgegen aller Vorsätze mal wieder ein Monat lang eher wortkarg.

Natürlich nicht! Dann wäre ich vermutlich tot.

Das würde sogar zum Thema passen, denn ich habe bis zum Umfallen mit meiner lieben und sehr geschätzten Autorenkollegin Jennifer J. Grimm an einem Rezensionsblog gebastelt.

Uaaaaargh wird es jetzt so manchem entfahren, wie einem Ghul, der nächstens aus seiner Gruft geklettert kommt, um sein Leben in der Schattenwelt irgendeiner Großstadt zu führen.
Jaja... ich betrachte es ja in den Vampire Guides sehr intensiv, dieses erstaunliche Treiben am Rande unserer Gesellschaft, die auf den zweiten Blick längst unentwirrbar durchsetzt ist mit sogenannten realisierungsfernen Spezies, Paranormalen wie Vampiren, Werwölfen, Elfen, Zombies, Feen, Engeln, Dschinns, Dämonen, Nixen, Faunen, Dryaden, Aliens... oder auch nur den vielen Menschen, die sich nicht zu sagen trauen, dass sie eigentlich was Besonderes sind.
Je tiefer ich grabe, desto mehr frage ich mich, ob es eigentlich auch noch Normmenschen gibt. Und was heißt schon Normal? Normiert - auf Einheitlichkeit gebürstet?
Ungepasst finde ich manchmal lästig, meistens anstrengend, oft unbequem - aber trotzdem gut.



Für all jene haben wir den Schattenwelt-Report aus der Wiege gehoben. Ganz im Stile eines Lifestyle-Magazins für den lebensfrohen Geist, den mondänen Vampir, den sportlichen Werwolf, das vermittelnde Medium, den gegroundeten Engel... behandeln wir alles, was zum Leben in der Schattenwelt gehört. Wir berichten von Paranormalen für alle, die nicht normiert sind, die träumen wollen, die sich von Wolkenformationen eine Nase drehen lassen und einem Bach beim gurgeln zuhören, die nie auf den Gullys parken, weil sonst die Ninja Turtels nicht rauskommen und nur in höchster Not auf Ritzen steigen, weil sie wissen, dass das Pech bringt. Und für alle, die ihre Geschichten lesen wollen, die sich für das, was unter Contemporary Fantasy etwas trocken verpackt wird, wirklich begeistern und von den Autoren dieser Bücher beflügeln lassen wollen.

Wir schreiben nicht noch eine Rezension über diese Bücher - allenfalls über die Bücher in den Büchern. Wir interviewen nicht noch einen Autoren, warum er über paranormale Wesen schreibt. Wir befragen auch nicht deren Helden zu ihren Autoren.
Nein, wir reden mit ihnen über ihre Welt und ihre Sorgen, über das, was auch in der Normwelt in den Gazetten steht. Wir fragen, was Unsterbliche vom Zeitgeist halten, wie man sich als alleinerziehender Werwolf durchschlägt und was der stilbewusste Gestaltwandler trägt, wenn er mit einer Transformation rechnen muss.

OK, wir berichten von jeder Gala über alles Bunte, bleiben mit euch Intouch und setzen Euch ins Bild. Nur eben aus der Schattenwelt.

Da geht es lang.


Wir freuen uns auf Feedback, auf Likes, *++++ und eifriges Teilen. Denn was der Schattenwelt-Report wirklich braucht, das seid Ihr! Leser.

Und schreibt uns, was Ihr lesen wollt, was immer Euch beschäftigt - wir recherchieren...

Dienstag, 29. Juli 2014

Vampire Beginners Guide - Fototour


Anlässlich der Leserunde zum Vampire Beginners Guide möchte ich Euch einladen, mit mir zusammen auf den Spuren von Lexa und Dave durch mein heißgeliebtes München zu wandeln...
Beginnen wir einfach am Ortsschild von München.
Ich habe nie so richtig verstanden, warum es immer London oder New York sein muss. Die Heimatkrimis, die zur Zeit so in Mode sind, fand ich da im Gegenzug einmal richtig erholsam. Und darum wollte ich meine Schattenwelt auch aus einer "normalen" nicht so durchgestylten Umgebung betrachten - wobei München nun wirklich eine Stadt ist, die sich nicht zu verstecken braucht. Aber seht selbst... Auf diesem Bild seht ihr die berühmte Frauenkirche, den "alten Peter", die Theatinerkirche und die Alpen. Die sind allerdings nicht wirklich so nah, wie es scheint. Das Foto wurde bei fönigem Wetter aufgenommen und da ist die Luft so klar, dass man wirklich meint, man müsste zum Stadtendeschild von bergauf fahren. Stimmt aber nicht. In die Berge braucht man schon gut eine Stunde mit dem Auto, eher zwei.
Auf dem Foto hier rechts seht ihr den Innenhof von Lexas Haus, wenn ihr mit Grizzly auf der Mauer zum Friedhof sitzen würdet. Das Fenster führt in Lexas Küche. Rechts außerhalb des Bildes ist die Werkstatt. Solche Altbauinnenhöfe werden leider immer seltener, diese wunderschönen Häuser werden abgerissen und stattdessen kommen dann vereinheitlicht "stylishe" Neubauwohnungen, die der Stadt irgendwie den Charakter rauben. Lexa selbst macht sich da auch immer Sorgen und versucht bei jeder sich bietenden Gelegenheit, ihrer Tante, der das Haus gehört, Modernisierungsmaßnahmen auszureden.
Direkt an das Haus schließt der Ostfriedhof an. Einer von Münchens schönen parkähnlichen Friedhöfen, auf dem auch viele Berühmtheiten ihre letzte Ruhe gefunden haben (und meine Oma, aber das ist eine andere Geschichte). Er liegt zwischen den Stadtvierteln Giesing und Haidhausen. Beides sind alte Viertel mit viel erhaltener Bausubstanz. Ob der Block, in dem Lexa wohnt, nun zum einen oder anderen Viertel gehört, hängt davon ab, wen man fragt... :) Während Haidhausen mti seinen vielen Kneipen seit jeher sehr beliebt ist, haftet Giesing (noch) der Charme des einstigen Arbeiterviertels an.
Unweit des Brauereigeländes zu dem auch der Nockherberg gehört, wo jedes Jahr der Starkbieranstich stattfindet, ist der südwestliche Teil des Friedhofes, durch den Lexa nach Hause abkürzt. Wenn man am berühmten Nockherberg und dem Gaststeig vorbei oberhalb der Isar nach Osten fährt, kommt man zu dem Krankenhaus in dem Lexa arbeitet. Es ist eine der beiden großen Universitätskliniken Münchens, in dem ich auch schon als Kind meine diversen offenen Knie getackert bekommen habe. Hier kenne ich mich bestens aus! Das ist top recherchiert... *lach*
Auch das Lokal, in dem Lexa entdeckt, wie gut ein englisch gebratenes Steak schmecken kann, gibt es wirklich und es befindet sich sinnigerweise am Rindermarkt in der Innenstadt. Dort, wo früher das Vieh gehandelt wurde, erinnert heute nur noch ein Springbrunnen mit Rindviechern an diese Tradition und das Steakhaus, das vom Foto aus rechts zu sehen wäre (ich will hier nur keine Schleichwerbung machen).
Von dem Kino habe ich leider kein wirklich schönes Bild gefunden - aber auch das Café, in dem Lexa keinen Kaffee bestellen durfte, gibt es tatsächlich und hier hat Frau Noa schon so manche After-Movie-Night herumdiskutiert, ob das jetzt im Film so ginge oder nicht. Macht ihr das auch? Filme mit Freunden nachbesprechen? Für mich ist das eigentlich das Wichtigste am Kino... ^


Unweit vom Kino ist dann das Red Moon in der "Ludwigvorstadt". Den Club gibt es so leider nicht wirklich. Aber das Lokal, in dem ich das eröffnen werde, wenn die Vampire Guides mich reich und berühmt gemacht haben werden, das gibt es und das kann ich Euch zumindest schon mal von außen zeigen. Ich lade Euch dann zur Eröffnung auf eine Bloody Mary ein. Von innen habe ich es ja beschrieben...
 


Die Kultfabrik, die Lexa zusammen mit Herbert besucht, ist so eine Mischung aus Mega-Freizeitheim und Klein-Sankt-Pauli. Münchens Partymeile. Auf dem ehemaligen Fabrikgelände unweit des Ostbahnhofs drängeln sich unzählige kleinere und größere Clubs, Fressbuden, Diskos, Bars und Sporthallen (wie etwa Beachvolleyball oder Klettertürme). Abends ist hier viel los und erfreulicherweise ist das Publikum relativ gut durchgemischt, was in München (leider) nicht selbstverständlich ist. Auf dem Lageplan ist das Gelände der Kultfabrik rot eingezeichnet. Man kann (hoffentlich) auch gut den Güterbahnhof des Ostbahnhofs erkennen (dieses Karee zwischen den Straßen mit dem grauen Kasten (das ist das Bahnhofsgeschoss (das die Stadtteile für Fußgänger verbindet), der durch einen hohen Zaun von der Straße abgetrennt ist, aber mit etwas Enschlossenheit gut zu überwinden ist. Auf der anderen Seite des Gleisgeländes ist die Bahnhofshalle mit den Taxiständen.
Auch das Werwolf-Pub direkt hinter dem Dom gibt es wirklich und da habe ich, als ich noch in der Innenstadt gearbeitet habe, öfter zu Mittag gegessen. Die Burger sind legendär! Das Karaoke auch - allerdings auch nur zum Zuhören eher für Mutige.

Karels Kanzlei liegt auf der anderen Seite der Isar auf der Anwaltsmeile. Tatsächlich sitzen in diesen wunderschönen alten Bürgerhäusern überwiegend Anwälte und sonstige Berater. Aber wenn man ganz viel Glück (und genug Geld durch seine Buchverkäufe verdient)hat, kann man hier auch noch Wohnungen mit einem fantastischen Blick über die Isar und die Maximiliansanlage, einen Ausläufer des berühmten Englischen Gartens ergattern... Der Olympiapark dagegen liegt im Norden der Stadt. Ich habe hier mal eine Panoramaaufnahme herausgesucht, weil man sich dann besser vorstellen kann, wie unser "Tatort" räumlich aufgeteilt ist. Man sieht im Hintergrund ganz gut die eigentlichen Sporthallen auf den Hügeln, hinter denen dann rechts vom Bildrand die Parkplätze liegen, zu denen man über eine Treppe gelangt. Auf der anderen Seite des Olympiasees rund um den Standplatz unseres Fotogragfen hingegen ist eine große Parkanlage, in der auch tags gerne gepicknickt wird. Vor allem wenn im Olympiastadion bekannte Bands ihre Konzerte geben... :) So wie im Buch eben auch. Wenn Maya Zeit gehabt hätte, hätte sie tatsächlich dieses Foto als Nachtaufnahme schießen können.

Bildquellen: dpa - muenchen.de - restaurants-in-muenchen.de