Aufwärts - Pixelpony (www.piqs.de) |
Wenn Ihr mich heute morgen gesehen hättet, würdet Ihr mich vermutlich sehr entgeistert angeschaut haben, weil ich gewiss viereckige Augen gehabt habe.
Die kommen von einer Nacht vor dem PC, die ich - wohl um mich vor dem notwendigen Tod eines meiner Protagonisten zu drücken - damit verbracht habe, über meine Autoren-Homepage nachzudenken.
Und um zu sehen, was die - vorzugsweise erfolgreiche - Konkurrenz so treibt. Wer braucht die NSA, wenn er Tante Google fragen kann?
Es ist ein zähes Geschäft, ein Buch zu bewerben. Ich bin erstaunt, wie schwer. Und wie viel Geduld erforderlich ist. Im Schneckentempo geht es aufwärts. Aber immerhin geht es aufwärts.
Doch es bleiben Zweifel... Das ist normal. Die bleiben immer.
Doch es bleiben Zweifel... Das ist normal. Die bleiben immer.
Wozu überhaupt eine Homepage?
Vielen Lesern ist das völlig egal, weil sie eben ein Buch und keinen Freund kaufen wollen. Viele andere Leser sehen das aber anders. Sie möchten sich nicht nur mit den Protagonisten, sondern auch mit dem Autor auseinandersetzen. Für diese Leser ist eine Autoren-Homepage ebenso wie ein Autoren-Blog eine gute Basis. Während ein Blog kommunikativer ist, kann m.E. über eine Homepage mehr statische Information vermittelt werden (wer bin ich, was will ich, etc.)
Vielen Lesern ist das völlig egal, weil sie eben ein Buch und keinen Freund kaufen wollen. Viele andere Leser sehen das aber anders. Sie möchten sich nicht nur mit den Protagonisten, sondern auch mit dem Autor auseinandersetzen. Für diese Leser ist eine Autoren-Homepage ebenso wie ein Autoren-Blog eine gute Basis. Während ein Blog kommunikativer ist, kann m.E. über eine Homepage mehr statische Information vermittelt werden (wer bin ich, was will ich, etc.)
Mit anderen Worten, ich ging der höchst spannenden Frage nach, was eine Autorenhomepage erfolgreich macht.
Fazit: Ich weiß es nicht.
Ich weiß frustrierenderweise noch nicht einmal, ob es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Homepage und Buch in Sachen Erfolg gibt. Und doch lassen sich ein paar grundlegende Dinge festhalten.
Mal sehen, ob ich das nachvollziehbar zusammenbekomme, quasi eine Checkliste für die Autoren-Homepage:
- Wen will ich eigentlich ansprechen?
Oder businesslike ausgedrückt: Welche Zielgruppe kommt für mein Buch in Betracht?
Das klingt zunächst kryptisch. Mir ist es ja eigentlich egal, wer mein Buch kauft. Wer immer zahlt, ist mir willkommen. Aber natürlich gibt es Wahrscheinlichkeiten. Also typische Leser, denen mit einigermaßen großer Zuverlässigkeit mein Buch eher gefallen sollte.
- Männer?
- Frauen?
- Kinder und Jugendliche?
- Unentschieden?
Oder auch:
- eher mit hohem Bildungsniveau
- eher mit niedrigem Bildungsniveau
- unentschieden?
Das soll jetzt nicht heißen, dass man Bücher eher für dumme Leser schreibt, aber sagen wir es mal so: Je komplizierter die Sprache, je komplexer die Story, desto wahrscheinlicher wird sich ein einfacher gepolter Leser überfordert fühlen und das Buch enttäuscht zur Seite legen.
Oder auch:
- private Kunden (also wirklich der Endkunde, sprich Leser)
- Geschäftskunden (also eher Buchhändler, Agenten und Verlage...)
- Pressevertreter (die über mich berichten sollen)
Oder auch:
- Nutzer mit schnellem Internetzugang und starken Computern
- Nutzer mit eher langsamerem Netz und älteren Geräten
Das ist jetzt nur auf den ersten Blick egal, aber je nachdem, welche Features man auf seine Seite packen möchte, sollte man schon überlegen, ob das bei dem anzusprechenden Nutzer zu einem Systemabsturz und entsprechendem Verdruss führt. Fantasy zum Beispiel hängt davon ab, wie sie geschrieben ist. Martialische Fantasy wird eher von technikinteressierten Männern gelesen. Romantische Fantasy dagegen eher von Mädels, die deutlich weniger Zeit vor dem PC verbringen. - Was will ich mit meiner Website erreichen?
Wenn man sich schon die Mühe macht, eine Homepage zu gestalten, soll damit ja was ausgesagt und erreicht werden, was über "Ich hab jetzt auch eine Autoren-Homepage" hinausgeht. In einem Buch über Webdesign habe ich Aussagen wie diese gefunden:
- Sie soll das Unternehmen (also mich als Autor) im Internet vertreten. => Ja, genau!
- Sie soll Neukunden (Leser) gewinnen => Das vor allem. Lesergewinnung, darum geht es.
- Sie soll Kunden durch Mehrwert binden => Das natürlich auch. Ich schreibe mehrere Bände.
- Sie soll Kunden mit Informationen versorgen => Termine zu Leserunden, Veröffentlichungen...
- Sie soll gedrucktes Material online verfügbar machen => Hm.. nein, eher nicht. Im Gegenteil.
- Sie soll direkte Verkäufe ermöglichen => Webshops sind ja nett, aber da genügen Links
- Sie soll Presse informieren => Hm, das ist eher Zukunftsmusik
- Sie soll Adressen von Interessenten generieren => Vielleicht für einen Newsletter... Hm.
- Sie soll mein Marketingkonzept online unterstützen => Mein was? Genügt das hier nicht? Oh.
- Sie soll Markenbildung unterstützen (Branding) => Hm.. Das klingt so groß. Zu groß?
- Sie soll Marktforschung betreiben. => Das überfordert mich. Sollte die Website nicht das Ergebnis einer Marktforschung sein? Sonst würde ich ja meine Zielgruppe gar nicht kennen. - Was habe ich zu bieten? Oder vielmehr welche Angebote soll die Website enthalten?
Jetzt geht es darum, welche Mittel eingesetzt werden, um die oben angesprochenen Ziele zu erreichen.
Bekannt ist, wer besucht wird. Was also kann man bieten, um einen Besucher dazu zu bringen, wieder zu kommen? Und noch seine Kumpels mitzubringen?
Das könnte sein:
- Direkter Kontakt zwischen Leser und Autor
- Informationen zu den Büchern (Klappentexte, Zusammenfassungen, Leseproben)
- Bonusmaterial zu den Büchern (z.B. rausgefallene Szenen, Beschreibungen der Protagonisten)
- Informationen über den Autor und evt. auch den Verlag
- Pressespiegel (erschienene Berichte, z.B. Rezensionen)
- Pressemeldungen (Hinweise auf Aktivitäten und Werke)
- Informationen zu aktuellen Aktionen wie Signierstunden und Lesetermine
- Gewinnspiele und Preisausschreiben
- Feedbackmöglichkeiten über Gästebuch oder Kommentarfunktion, evtl. ein Forum
- Newsletter-Registrierung
- Passende Online-Spielen
- Interaktion, z,B, durch Fanliteratur, ggf. auch über die Seite (Web 2.0)
- Verbindung mit social-web-Seiten wie Facebook oder Google+ - Wie soll die Website aussehen? Design
Wer soll angesprochen werden? Eine Kinderbuchseite soll anders aussehen als eine Daantasy-Erotik-Seite. Was also erwartet die relevante Zielgruppe, der "noch-nicht-Fan"?Gelungene Seiten bedienen ihr jeweiliges Genre. Das heißt jetzt nicht notwendig, dass alle Seiten für Girlie-Bücher zwingend rosa gehalten sein müssen - aber ehrlich, ein Klischee wird nicht so geboren, sondern hat hart gearbeitet, um sich gegen Trends und Moden durchzusetzen. Wenn man also einen Stilbruch begeht, sollte man vorher darüber nachdenken, warum. "Hauptsache anders" betont zwar die Individualität, aber lockt nicht zwingend Leser an.
Was wäre der optisch erste Eindruck für einen Besucher auf der Homepage?
- klassisch oder futuristisch
- konservativ oder progressiv
- cool oder verspielt
- unterhaltend oder kommerziell - Das Besondere
Diese Fragen sterben sich viele, und oft fallen die Antworten ähnlich aus. Daher ist es wichtig, dass die Homepage unverwechselbar wird. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
- Logo
- Corporate Design (Farben/Schriften/Bildsprache)
- Werkbeschreibungen, die vorzugsweise über die Informationen der Online-Shops hinausgehen
- Bilder (mindestens mal die Cover)
Der Mensch ist ein optisches Wesen. Verwendet Bilder. Schöne Bilder. Bilder erreichen in Sekundenschnelle Herz und Seele, da kommen Worte niemals mit. Völlig unmöglich. Aber ein gutes Bild lädt zum Verweilen ein. Es generiert Wohlwollen und Interesse. Deshalb sollte es auch irgendeinen Bezug zum Text haben. Sonst ist der Besucher enttäuscht und für alle Zeiten verscheucht - Aufbau
Es gibt wenig ungeduldigere Lebensformen als den Internet-Surfer. Wenn einer Seite nicht sofort klar zu entnehmen ist, um was es geht, ist der Besucher wieder weg. Wenn sich der Aufbau der Seite nicht intuitiv zwischen Chips-Futtern und Fernsehen erschließt, ist der Besucher wieder weg. Wenn die Seite nicht wiedergibt, was erwartet wird, ist der Besucher wieder weg.
Ich habe mir Google Analytics gegönnt und werte für meine Homepage (nicht diesen Blog) meine Seitenbesuche aus. Danach weiß ich mehr und wenn sich allgemeine Erkenntnisse herauslesen lassen, werde ich die auch weitergeben. Bis dahin kann ich nur jedem empfehlen, das für die eigene Seite zu tun - Technik
Also das ist jetzt mit Vorsicht zu genießen. Ich bin kein Techniker. Im Gegenteil. Ich bin das PC-Problem vor dem Monitor. Aber das, was mir so gesagt wurde, ist folgendes:
- Domain: Eine Domain ist wichtig und es ist auch wichtig, dass sie einen guten, einprägsamen Namen hat. Auch wenn heute viel über Google angesteuert wird, sollte der Name leicht zu merken sein.
- Provider: Ein Serverplatz ist heute leicht zu bekommen. Es gibt im Netz viele Angebote, die auch einem Anti-Nerd wie mir ermöglichen, eine eigene Homepage zu basteln.
- Social Net (Facebook, Twitter, Google+, Xing) - man kann sie mögen oder nicht. Sie sind heute ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Kommunikationskultur. Und wer gehört werden will, hat keine Wahl.
- Pflege: Google vergisst Seiten, die nicht gepflegt werden, die keine Änderungen und Weiterentwicklung vornehmen. Eine Faustregel sagt, dass man einmal wöchentlich aktualisieren sollte. Hier können - zumindest technisch versierten Menschen - ggf. Content Management Systeme helfen.
Wer dazu nicht bereit ist, sollte sich gut überlegen, ob nicht vielleicht doch eine einfache "digitale Visitenkarte" genügt. - Bekanntheit
Welche Maßnahmen machen eine Website bekannt? Gemeint sind jetzt nicht so sehr die Online-Aktivitäten, sondern eher die Vorbereitungshandlungen dafür:
- Domain steht auf allen Visitenkarten und Werbemitteln (z.B. Flyer)
- Website erscheint in der E-Mail-Signatur
- Auf Facebook-, Google+, Twitter- und Xing-Seiten wird verlinkt - und umgekehrt...
- Für die Suchmaschinenen werden geeignete Keywords angeboten.
- Mit passenden Seiten - z.B. der des Verlags oder anderer Autoren vergleichbarer Genres - verlinken
- Externer Content - z.B. Nachrichtenfeed - bringen zusätzliche Online-Reputation
Eure Kay
Eines liegt schonmal auf der Hand: Das hier hilft niemandem ernsthaft weiter. Du bauschst den ganzen Kram viel zu sehr auf (sieht man auch an der Wall of Text, bei der ich nach der Hälfte aufgehört habe zu lesen.)
AntwortenLöschenDu sagst selbst, du bist kein Technik-versierter Mensch. Dann solltest du mit dem blöden, ewig langen und völlig nutzlosen Fragebogen aufhören. Du willst ja keine Webanwendung ans Laufen bringen, die von tausenden Usern täglich genutzt wird, sondern lediglich dein Buch vorstellen. Ohne Technikverständnis gibts da nicht viel Möglichkeiten:
Willst du Inhalte regelmäßig aktualisieren und evtl. ein Forum für die User zum Austausch zur verfügung stellen -> CMS. Als rein informative Seite mit Hauptsächlich statischem Inhalt und hier und da ein paar Infos -> HTML5-Seite.
Fertig. Mehr gibts da nicht. SEO/Feeds/Social Features sind alles Dinge, die in guten CMS schon integriert sind und nur konfiguriert werden müssen.
Du solltest deine Zeit lieber in deine Bücher investieren. Zumal: Je mehr features, desto mehr Verwaltungs und Pflegeaufwand (eigentlich logisch, oder? Twitter-Account bringt nichts, wenn nichts getwittert wird).
Der größte Mist ist ürbigens dieser Abschnitt:
"- Nutzer mit schnellem Internetzugang und starken Computern
- Nutzer mit eher langsamerem Netz und älteren Geräten
Das ist jetzt nur auf den ersten Blick egal, aber je nachdem, welche Features man auf seine Seite packen möchte, sollte man schon überlegen, ob das bei dem anzusprechenden Nutzer zu einem Systemabsturz und entsprechendem Verdruss führt."
Wen willst du denn erreichen? Arme Kinder in Afrika? keine Angst, im europäischen Raum ist das Netz weit genug ausgebaut und die Rechner so leistungsfähig, dass niemand Angst haben muss, dass er nen Systemabsturz riskiert, wenn er deine Seite aufruft. Jede "normale" Seite ist auch mit dem langsamen UMTS-Netz halbwegs akzeptabel ansurfbar und die Rechenleistung reicht auch noch mit Rechnern aus, die vor 8 Jahren aktuell waren.